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Die Geigerin Mira Tujakbajewa zählt zu den eindrucksvollsten Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit. Sie fasziniert ihr Publikum durch tief empfundene Musikalität, technische Brillanz und außergewöhnliche Programmzusammenstellungen. Geboren in Kasachstan, aber bereits seit vielen Jahren in München beheimatet, empfindet sich Mira Tujakbajewa als musikalische Weltbürgerin, die überall Menschen mit ihrer Musik berühren möchte.

Schon früh wurde das herausragende Talent von Mira Tujakbajewa erkannt und gefördert. In ihrem Heimatland besuchte sie die Musikschule für Hochbegabte und ging als Preisträgerin bei Wettbewerben in Kasachstan, Usbekistan und den USA hervor. 1994 kam sie nach Europa, um ein Musikstudium in der renommierten Geigenklasse von Prof. Jens Ellermann an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover aufzunehmen, das sie 1999 mit Diplom und Auszeichnung abschloss. 2002 folgte das Konzertexamen, ebenfalls mit Auszeichnung. Der Durchbruch als Solistin und Kammermusikerin gelang 2005, als sie als „neuer junger Star am Himmel der Geigerinnen“ vom Bayerischen Rundfunk entdeckt wurde. Es folgten Konzertengagements bei so bekannten Klangkörpern wie dem Zürcher Kammerorchester, dem Warschauer Symphonieorchester und dem Göttinger Symphonie Orchester. Tourneen und Konzertreisen etwa mit der Nordwestdeutschen Philharmonie, der Norddeutschen Philharmonie Rostock, der Sinfonietta Köln oder der Hamburger Camerata führten sie in den letzten Jahren durch zahlreiche europäische Länder. Internationale Beachtung fand ihr Konzert mit dem Moskauer Radio-Symphonieorchester unter Leitung von Wladimir Fedossejew, der ihre Darbietung des Violinkonzerts von Tschaikowsky als "erinnerungswürdig, mit tiefem Ausdruck und intimem Feingefühl“ bezeichnete.

Mit Musik Menschen zu berühren – dieses Herzensanliegen führt die Geigerin fast zwangsläufig zur intimen Form der Kammermusik. Einen großen Raum im musikalischen Leben von Mira Tujakbajewa nimmt deshalb die Kammermusik ein. Früh wurde sie als Kammermusikerin zum Braunschweiger Kammermusikpodium eingeladen; regelmäßig gastiert sie mit Rezitalkonzerten bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Mit Klavierpartnern wie Julian Riem oder Nikolai Tokarev widmet sich Mira Tujakbajewa einem breiten Kammermusikrepertoire, das von Mozart und Beethoven bis zu Strawinsky und Sarasate reicht. Für den Rezensenten der Süddeutsche Zeitung geriet ihre Darbietung der Violinsonate von Maurice Ravel zur „Bravourleistung“.  Ihre CD mit der georgischen Pianistin Nino Gurevich bei dem Label Ars Production wurde bei den Fachmedien als „brillante Entdeckung" gelobt.

Ein Höhepunkt der Konzertsaison 2019 ist die Konzerttournee mit dem Pianisten und ARD-Preisträger Denys Proshayev durch Norddeutschland. Ihr Debüt als Kammermusikduo feiern die beiden Künstler im Juli 2019 bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern mit einem Programm, das den Bogen von Beethoven über Schostakowitsch bis hin zu Schnittke schlägt.

Mira Tujakbajewa spielt auf einer Geige von Giovanni Grancino, Mailand 1690.